Montag, 4. Dezember 2006
Bin neu hier
Da dies mein erster Beitrag ist, möchte ich nur mal checken, obs funktioniert.
Paul

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Dienstag, 14. November 2006
Tiger. Terminator. Serienmörder.

Filme prägen die Persönlichkeit für gewöhnlich nicht so stark wie Musik. Dennoch sieht man sich bestimmte Streifen immer mal wieder gerne an. Kürzlich blieb mein Zeigefinger im DVD-Regal bei "Jimmy Grimble" stehen und bestimmte diesen Film von 2000 zur Abendunterhaltung.

Der wenig originelle Untertitel des Films gibt Auskunft, worum es sich handelt: "Fußball ist sein Leben". Manchmal sollte man deshalb die Originaltitel unverändert lassen. In diesem Fall wäre das "There's Only One Jimmy Grimble".

Was zeichnet diesen durch und durch britischen Fußballfilm aus? Einfache Formel: Story mal Darsteller. Unter dem Regisseur John Hay entstand ein magischer Film. Im Zentrum steht der 15-jährige Jimmy Grimble aus Manchester. Er ist ein Außenseiter, mit dem man leidet. Jimmy steht vor dem Spiegel und redet sich stark mit dem immer wiederkehrenden Spruch "Ich bin ein Tiger. Ich bin ein Terminator. Ich bin ein Serienmörder." Doch wenn er auf dem Rasen steht, hat er zwei linke Füße. Zu allem Überfluss terrorisieren ihn seine Mitschüler. Nicht zuletzt deswegen, weil Jimmy ein "City"-Fan ist und die coolen Jungs auf "United" stehen. Auch wenn er vor seiner heimlichen Liebe Sara steht, verlässt ihn der Mut. Darüber hinaus hat sich seine allein erziehende Mutter einen ziemlichen Vollidioten als neuen Freund angelacht. Kurz: Eigentlich geht alles den Bach runter.

Die Dinge verändern sich, als Jimmy wie aus dem Nichts von einer mysteriösen alten Frau ein Paar mehr als antike Fußballschuhe in die Hand gedrückt bekommt. "Zauberschuhe", die Jimmys Geschichte eine Wendung geben.

Bekannte britische Schauspieler wie Robert Carlyle ("Trainspotting", "Ganz oder gar nicht"), Ray Winstone ("Quadrophenia", "Sexy Beast") oder Gina McKee ("Notting Hill", "Biss der Schlangenfrau") holen alles aus sich raus und auch der aus über 3000 Jungen gecastete "Jimmy"-Darsteller Lewis McKenzie erreicht eine ungewöhnliche Authentizität. Eine insgesamt hervorragende Ensembleleistung.

Garniert ist das Ganze mit hervorragender Musik von der Insel wie "The Only One I Know" von den Charlatans (des Weiteren die Stone Roses, The Chemical Brothers, Fatboy Slim etc.).

Die DVD enthält neben dem Hauptfilm den Audiokommentar des Regisseurs, ein Making Of, Storyboards, Casting-Tapes, Infos zum Soundtrack, ein Featurette über das Fußballtraining der Darsteller und den Kinotrailer.

Fazit: Wer Fußball mag, die Darstellung des englischen Alltags und Tragikomödien, der sollte sich diesem Film nicht entgehen lassen.

Wertung: 8/10 Erdbeeren

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Montag, 13. November 2006
Crowded House - A Fond Farewell

Wir alle, die wir nicht nur die Beatles, sondern die Magie der Musik lieben, wir suchen immer weiter nach dem ominösen Kick, den wir hatten, als wir das erste Mal "Strawberry Fields Forever" oder "Hey Jude" hörten. Je älter wir sind, je mehr Beatles-Aufnahmen wir kennen, desto größer der Wunsch noch einmal dies Gefühl der aufgerichteten Häärchen im Nacken zu spüren, wenn Lennon "Revolution" röhrt oder George die Sonne begrüßt.

Deshalb horchen wir auf, wenn in Plattenbesprechungen ein Vergleich mit den Beatles fällt. Deshalb verengt sich der Wahrnehmungshorizont, wenn wir bestimmte Gesangsarrangements, bestimmte Gitarren- oder Klavierakkorde hören.

Vor ziemlich genau 20 Jahren beobachtete ich mit genau dieser Faszination einen jungen Mann, der mit seiner Gitarre durch die Wände ging und dabei "Don't Dream It's Over" sang.

Zehn Jahre lang begleitete ich Neil Finn und seine Band "Crowded House" beim Versuch den perfekten Popsong zu schreiben. So nahe wie die Neuseeländer ist kaum jemand ans Beatles-Ideal herangekommen. Bei einigen Liedern, etwa "Into Temptation", höre ich nicht Neil Finn. Ich höre Lennon und McCartney. In perfekter Symbiose. Warum Crowded House - gerade bei Beatles-Fans - nicht über den Status eines "echten Tipps" hinauskamen, wird immer ein Rätsel bleiben. Alle Alben der Band sind empfehlenswert, die Mischung aus Soft- und Abgeh-Rock, Vaudeville-mässigen Slapstickeinlagen und folkigen Hymnen ist beispiellos gut.

Am 24. November 1996 gaben Crowded House vor mehr als 120.000 Besuchern ein Benefizkonzert vor der Oper in Sydney. Ihr "Farewell to the world". Ihr Abschied als Band. Fortan machten Neil und sein Bruder alleine, als Duo oder mit Split Enz weiter. Auch in diesen Kombinationen immer eine gute Wahl!

Jetzt ist ihr Abschiedkonzert als Audio-CD oder als Einzel- bzw. Doppel-DVD in den Läden. Und wer Lust hat einfach einer tollen Band nachzuspüren, die es leider leider leider nicht mehr gibt: Der sollte umgehend zuschlagen. Oder es auf die Wunschliste für Weihnachten packen.
WWW-Tipp:

http://www.finnatics.de

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Donnerstag, 9. November 2006
The Space Within US
... landet Ende der Woche in unseren Läden. McCartneys Bestandsaufnahme seiner letzten Tournee. Wer ist eigentlich in den letzten 20 Jahren öfter auf Tour gewesen: Ringo oder Paul? Hm... Noch gibt es jedenfalls mehr Tour-DVDs von Ringo - in den Ramschregalen. Paul holt allerdings auf. Was die Tour-DVDs angeht...

Folgende Lieder sind drauf: Magical Mystery Tour / Flaming Pie / Maybe I'm Amazed / Eleanor Rigby / Let Me Roll It / Drive My Car / Got To Get You Into My Life / Till There Was You / I Will / Fine Line / Good Day Sunshine / Fixing a Hole / Hey Jude / Too Many People / Penny Lane / English Tea / I've Got a Feeling / Follow Me / Jenny Wren / Helter Skelter / Yesterday / Get Back

Pluspunkte:

Die tanzenden Mädels bei den Rehearsals: Spitze!
Die Filmaufnahmen als solches: sehenswert!
Bild- und Ton: exzellent.

Für alle, die diesmal nicht dabei waren, ist die DVD ein absolutes Muß. Auch wenn sich zu den Vorgänger-Tourneen so viel nicht verändert hat.

Minuspunkte:

Die ewigen Unterbrechungen zwischen den Songs. Es ist zwar nett, wenn Bill Clinton mir versichert, wie toll er Paul findet. Aber das hätte sich bei den Extras besser gemacht. So kommt es insgesamt als etwas zuviel Selbstlob rüber.

Tatsächlich ist keine Heather Mills zu sehen. Ist komplett herausgeschnitten worden. Damit kann ich zwar leben. Finde es aber etwas albern.

Die Stimme (evtl. auch die Musik?) wurde nachträglich aufpoliert. Naja. Er wird halt alt.

Insgesamt:
7 / 10 Erdbeeren!

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